Neue Hauswasserzähler mit Ultraschalltechnik
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
im Herbst 2015 hat die Verbandsversammlung beschlossen, die Messeinrichtungen im Bereich der Trinkwasserversorgung von Treuenbrietzen, Bardenitz, Klausdorf, Pechüle, Brachwitz, Frohnsdorf, Lüdendorf, Lühsdorf, Rietz, Rietz-Ausbau, Rietz-Bucht, Neu-Rietz, Tiefenbrunnen, Grabow, Haseloff und Nichel durch moderne Wasserzähler mit Ultraschallmesstechnik und Funkfernauslesung im Rahmen der planmäßigen Wechsel zur Einhaltung der Eichfristen auszutauschen. Absetzmengenzähler/Gartenzähler werden im gesamten Verbandsgebiet, also auch in Lobbese, Pflügkuff, Zeuden, Jeserig und Niederwerbig umgestellt.
Grundlage für diese Entscheidung waren die sehr positiven Ergebnisse eines Feldversuches in den Jahren 2013 bis 2015 mit ca. 750 Zählern, die eine eingehende Prüfung der Zähler und der Auslesetechnik ermöglichten. Zähler, bei denen die Eichfrist 2016 oder 2017 abläuft, werden 2016 gewechselt, um eine optimale Losgröße (ca. 1300) zu erhalten. Der Rest wird 2018 (ca. 900) ausgetauscht und die Zähler der Versuchsreihe werden nachbeglaubigt.
Die neuen Zähler haben ein CE-Kennzeichen gemäß der Messgeräterichtlinie MID (2004/22/EG). Das Gehäuse und das Messrohr sind aus Kunststoff und damit vollkommen bleifrei.
Im Zähler sind keine bewegten mechanischen Bauteile vorhanden. Die Messung erfolgt trägheitslos mit Ultraschall. Damit werden auch die bisher vorhandenen „Nachlaufprobleme“ vermieden. Diese Technik wird im Bereich der Warmwasserzähler bereits seit mehr als 25 Jahren angewendet. Die notwendigen Algorithmen sind gut erprobt und gewährleisten eine präzise Verbrauchserfassung.
Der aktuelle Zählerstand und auch der vom letzten Tag des Vormonats werden per Funksignal (868 MHz -10 Milliwatt, vergleichbar mit einem Babyphon) in kurzen Telegrammen (10 Millisekunden) alle 16 Sekunden gesendet. Zusätzlich werden Extremwerte der Wassertemperatur und mögliche Fehlersituationen in der Kundenanlage (Rohrbrüche oder Leckagen) übermittelt. Damit können mögliche Beeinträchtigungen der Wasserqualität beim Kunden (z. B. durch Heizkörper in der Nähe der Zähleranlage) oder Verluste frühzeitig erkannt und dem Kunden mitgeteilt werden. Die Funkübertragung ist verschlüsselt, jeder Wasserzähler besitzt einen individuellen Schlüssel. Ein technisch mögliches Abhören der oben genannten „Industriefrequenz“ durch Unbefugte liefert deshalb keine nutzbaren Daten.
Die Auslesung erfolgt Anfang Januar durch Vorbeifahren unseres Servicefahrzeugs, ohne dass Sie anwesend sein müssen. Es wird der Stichtagswert vom 31.12 . des Vorjahres erfasst. Hochrechnungen und damit verbundene Streitigkeiten gehören damit der Vergangenheit an. Die Übernahme der gewonnenen Daten in das System der Verbrauchsabrechnung erfolgt zu 100 % und ohne Ablese- oder Übertragungsfehler, wodurch die Qualität der Jahresabrechnung erhöht und die notwendige Zeit dafür deutlich verringert wird. Der Zähler ist nicht von außen ansprechbar oder konfigurierbar. Im Zähler befindet sich ein Datenspeicher, der für über 400 Tage Tagesdaten festhält, um im Fall von Streitigkeiten bei der jährlichen Verbrauchsabrechnung oder zum Feststellen von Havarieabsetzmengen im Einverständnis und in Ihrem Beisein eine Auslesung direkt vor Ort durchzuführen. Dazu wird ein optischer Koppler verwendet, der direkt auf den Zähler aufgesetzt wird. Die Detaildaten können Sie gerne ansehen und als Datei per Mail erhalten, um gegebenenfalls Ihr Verbrauchsverhalten zu analysieren.
Die technische Lebensdauer der Zähler beträgt laut Hersteller 16 Jahre. Praktisch sind durch Nachbeglaubigungen 15 Jahre realisierbar. Durch die Einsparungen bei Ablesung, Zählerwechsel und Verbrauchsabrechnung wird der höhere Anschaffungspreis der Zähler bereits nach der Hälfte dieser Zeit ausgeglichen. Eine Gebührenerhöhung durch die neue Technik ist daher nicht notwendig.