Be- und Entlüftung der Entwässerungsleitungen

Während Kanalreinigungsleitungen mittels Hochdruckspülfahrzeugen oder auch bei Wetterwechsel kann es verschiedentlich zu unliebsamen Erscheinungen durch die Abwasserhausinstallation kommen.

Diese äußern sich bei Reinigungsarbeiten mittels Hochdruckspülfahrzeug durch Austreten von Spritzwasser aus den Toiletten im Erdgeschoss sowie durch die Entleerung von Geruchsverschlüssen verbunden mit starken Geruchsbelästigungen. Geruchbelästigungen bzw. ein schlechtes Ablaufen von Abwasser können auch im normalen Alltag auftreten.

Ursache ist immer das Nichtvorhandensein einer Dachentlüftung bzw. eine falsche Dimensionierung der Entlüftung der Abwasserleitungen im Haus.

Oft wurde in der Vergangenheit aus verschiedenen Gründen keine Entlüftung der Abwasserleitungen eingebaut und bei späteren Sanierungsarbeiten nicht nachgerüstet bzw. an den sich geänderten Verhältnissen nicht angepasst.

Die Entlüftung hat die Aufgabe, die in den Abwasserleitungen sich entwickelnden Faulgase aus den Abwasserleitungen abzuleiten. Ist keine Entlüftung vorhanden, versuchen die Gase durch die vorhandenen Geruchsverschlüsse auszutreten. Dies kann auch beim Einleiten von Schmutzwasser passieren.

Bei Hochdruckreinigungsarbeiten wird mit einem Arbeitsdruck bis zu 130 bar der Spülkopf durch die öffentliche Kanalisation gefahren. Kommt dieser in die Nähe der Hausanschlussleitungen, kommt es zu einem Überdruck bzw. Unterdruck in der Hausanschlussleitung. Beim Überdruck ist das Austreten von Schmutzwasser aus den Einleitstellen möglich. Bei Unterdruck kann das Wasser aus den vorhandenen Geruchsverschlüssen abgesaugt werden, was zu einer starken Geruchsbelästigung durch Faulgase im Haus führt.