Verluste in privaten Hausnetzen steigen an!
Die Auswertung der Jahresverbrauchsabrechnung 2011 lässt einen Anstieg der Rohrbrüche oder Havarien in Hausnetzen erkennen. Während im Jahr 2010 noch 13 Havariefälle auftraten, bei denen 1.146 m³ Trinkwasser verloren ging und 123 m³ Abwasser unnötig entstand, gab es im Jahr 2011 bereits 17 solcher Fälle mit 2.138 m³ Trinkwasser und 754 m³ Abwasser. Die weitere Entwicklung durch den schneearmen Spätwinter im Februar 2012 ist hier noch gar nicht berücksichtigt. Es sind aber schon mehrere Rohrbrüche durch die Grundstückseigentümer gemeldet worden.
Bei aufgefrorenen Wasserzählern oder geplatzten Leitungen ist der Schaden meist offensichtlich und kann schnell repariert werden. Die Bestimmung der Schadensmenge und deren teilweise Absetzung ist relativ einfach möglich. Komplizierter wird es, wenn erst die jährliche Ablesung oder gar die folgende Abrechnung zu unrealistischen Ergebnissen führt und den Abnehmer aufschrecken lässt. Gerne wird im ersten Schock dann gemutmaßt, dass der Wasserzähler „von alleine“ gedreht hat. Realistisch sind dagegen hauptsächlich 3 Ursachen:
Als Fazit ist festzuhalten: Die technischen Havarien nehmen mit steigender Betriebszeit der Anlagen zu. Die Folgen sind nicht völlig vermeidbar, können aber durch Umsicht des Nutzers minimiert werden. Es ist eine gute Idee, den Wasserzähler monatlich abzulesen und den laufenden Verbrauch auf Plausibilität zu prüfen. Wo das nicht ohne Aufwand möglich ist, sollte über eine Veränderung des Wasserzählerstandortes nachgedacht werden.